Porsche 911 Speedster

Das dicke Ende kommt zum Schluss

Kategorien: Porsche

Auch wenn der "neue" Porsche 911 schon seit einiger Zeit für Furore sorgt, haben es sich die Zuffenhausener nicht nehmen lassen, der 911er-Baureihe mit einem zum Speedster umgestalteten Sportwagen die Krone aufzusetzen. Der Porsche 911 Speedster ist ein Roadster der ganz besonderen Art und überzeugt mit einem kraftvollen Saugmotor, einem cleveren Verdeck und purer Emotionalität in jeder erdenklichen Situation. Seit Ende 2019 ist die auf 1948 Stück limitierte Sonderedition für Fans und Enthusiasten erhältlich.
Porsche 911 Speedster - Seitenansicht© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

Gene aus dem Porsche GT3 lassen grüßen
Das Triebwerk im Porsche 911 Speedster ist ein Genuss. Es basiert auf dem Motor aus dem GT3 und verfügt über den viel gelobten Saugmotor mit vier Litern Hubraum. Der Boxermotor beschleunigt vehement und hat dank Einzeldrosselklappen einen auf 250 bar erhöhten Einspritzdruck. 510 PS stehen zur Verfügung. Das sind noch einmal 10 PS mehr als beim GT-Motor. Außerdem ist der 911 als Speedster dank seiner Teile, die zum Teil aus Karbon bestehen, ein gutes Stück leichter.

Das maximale Drehmoment beträgt 470 Newtonmeter und der Vortrieb endet erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 erfolgt in genau vier Sekunden. Besonders erfreulich ist dabei das manuelle Getriebe, das mit einer Zwischengasfunktion beim Herunterschalten und einem knackigen Handling die Beschleunigungsvorgänge besonders eindrucksvoll macht. Bis zu 9.000 Umdrehungen pro Minute kann der Boxer ungeniert zaubern.
Porsche 911 Speedster - Heckansicht© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

Zu diesem Zweck spendiert Porsche dem Sportwagen als Roadster Semislicks von Michelin. Gut für maximalen Grip. Gestoppt wird der Wagen serienmäßig mit Keramikbremsen. Sie haben einen Durchmesser von 360 Millimetern vorne und 390 Millimetern hinten. Torque Vectoring, ein kleineres Lenkrad und eine Allradlenkung sind technische Raffinessen, die der Porsche 911 Speedster auch auf die Rennstrecke bringt.

Porsche von Kopf bis Fuß
Es ist kein Zufall, dass der Speedster wie eine Hommage an die 1950er Jahre aussieht. Schon damals war der Sportwagen unter dem Namen Speedster ein Begriff. Auch an der Karosserie können Kenner die direkte Verwandtschaft des Roadsters mit dem bisherigen GT3 erkennen. Allerdings wurden einige Änderungen an der Dachlinie, am Heck und am Rahmen für die Fenster vorgenommen. Der auffälligste Teil ist wohl der Bereich direkt hinter den Sitzen. Porsche nennt ihn die "Double Bubble" und integriert ein Stoffverdeck, das nur von Hand bedient werden kann. Das ist das puristische Cabrio-Feeling.

Das kommt natürlich der Höhe und damit der Stromlinienförmigkeit zugute. Der 911er ist nur 1,25 Meter hoch. Wer ohne Verdeck unterwegs ist, genießt den betörenden Sound aus dem Klappenauspuff ungefiltert und intensiv. Die Zuffenhausener ergänzen ihre spezielle Farbpalette und bieten große Radsätze für das perfekte Gesamtbild des Roadsters an. Da verblasst der "normale" Carbio fast im Vergleich. Die Seitenlinie wirkt durch die neue Karosserie besonders lang und stromlinienförmig. Ein Blick in den Fahrgastraum zeigt, dass der Sportwagen auch hier glänzen kann. Porsche 911 Speedster - Rückspiegel© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

Das Cockpit ist tadellos verarbeitet und bietet Leder und Alcantara, soweit das Auge reicht. Digitale und analoge Instrumente bilden eine gute Symbiose. Noch ist hier nicht alles mit Bildschirmen gepflastert. Dennoch ist der Porsche 911 Speedster serienmäßig mit dem Multimediasystem ausgestattet. Die Sicherheitsgurte zum Beispiel sind mit dezenten Farbakzenten versehen. Die detaillierte Stickerei auf den Kopfstützen sieht schick aus.

Den neuen Preis für die Kleinserie des Porsche 911 Speedster hat Porsche auf 269.247 Euro festgelegt. Die meisten Kunden werden sich einige Sonderausstattungen gönnen und damit in Richtung 300.000 Euro gehen. Die limitierte Auflage macht es zudem schwierig, überhaupt ein Exemplar zu ergattern.
Porsche 911 Speedster - Vogelperspektive© Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

Und wer einen so exklusiven Sportwagen bekommen hat, wird ihn sicher nicht unter dem Einstandspreis wieder hergeben wollen. So bleibt der fertige Speedster für viele ein Traum und für einige wenige ein Statussymbol. Bleibt zu hoffen, dass die 1948 gebauten Autos wenigstens ab und zu etwas Bewegung bekommen und nicht nur in der beheizten Garage stehen müssen.

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